Am Siegertsbrunner Weg, nach der Autobahnunterführung links vor dem Wald, wurde auf der für die Putzbrunner Umgehungsstraße  ausgewiesenen Ausgleichsfläche ein neues Biotop geschaffen.

Der Aushub für einen kleinen Teich ist bereits seit einiger Zeit fertig, nur das eingefüllte Wasser versickerte leider wieder. Wenn der Teich nach einer erneuten Verdichtung wieder nicht dicht ist, wird wohl eine Teichfolie verlegt werden um möglichst rasch vielen verschiedenen Tieren eine Wasserstelle zu bieten.

Nahe des Biotops am Siegertsbrunner Weg säumen alte Eichen den Weg. Für Fledermäuse wären Höhlen in  diesen Bäumen ideale Brutstätten. Nachdem die Bäume noch keine Höhlen aufweisen, beschloss der Arbeitskreis „Umwelt und Landschaft“ der Putzbrunner Agenda 21 auf Anregung von Herrn Dr. Kleine-Schonnefeld, vom Landratsamt München, die Anbringung von Fledermauskästen.

Am 23.07.2004 war es nun so weit. Insgesamt 20 Fledermauskästen wurden mit professioneller Hilfe in 4 bis 10 Meter Höhe angebracht. 10 dieser Kästen sind sogenannte Flachkästen, bei denen die Einflugöffnung nach unten zeigt. Diese müssen nicht gereinigt werden, da der Kot zu Boden fällt und sie wurden daher in die obere Etage der Baumkronen gehängt.  Zur Befestigung aller Kästen wurden Alu-Nägel verwendet, die den Bäumen nicht schaden.

Die restlichen 10 Kästen sind zylinderartige Rundkästen in verschiedenster Ausführung und sogar eine Überwinterungshöhle ist dabei. Diese Kästen sind in einer Höhe angebracht, die noch mit einer Leiter erreichbar ist, denn dafür ist eine jährliche Reinigung im Herbst notwendig. Für diese Reinigungsaktionen sind schwindelfreie Helfer herzlich willkommen!

Um nicht den Neid anderer Höhlenbrüter zu erwecken - ob der gemütlichen Behausungen für die Fledermäuse -  wurde von Tierfreunden des „Arbeitskreis Mensch und Tier, Neubiberg “ zusätzlich 2 Meisenkästen und ein Kleiberkasten gespendet und diese wurden ebenfalls angebracht.

Nach vierstündiger Arbeit ließ die sechsköpfige Fledermausschutztruppe  den sonnigen Nachmittag mit mitgebrachtem Kaffee und Kuchen sehr zufrieden ausklingen.

Nun heißt es Geduld haben, denn Fledermäuse benötigen oft Jahre  um in einem neuen Domizil eine Kolonie zu bilden.

Wenn Sie am Siegertsbrunner Weg spazieren gehen oder Rad fahren, schauen Sie sich die alten Eichen an und bestimmt entdecken Sie dann auch die Fledermauskästen und eines Tages sogar in den Abendstunden jagenden Fledermäuse.