Sehr geehrte Damen und Herren,

da uns als Umweltschutzverband täglich Anfragen besorgter Bürger erhalten und uns der Bürgermeister der Gemeinde Neubiberg an Sie als Maßnahmeträger für die Bekämpfung verwiesen hat, bitten wir um Beantwortung folgender Fragen:

  1. Wie viele Bäume wurden bereits gefällt und bei wie vielen der gefällten Bäume wurde anschließend tatsächlich ein Käferbefall festgestellt? Antwort der LfL
  2. Wie viele sogenannte potentielle Wirtsbäume befinden sich noch in der Befallszone? Wann werden diese gefällt? Antwort der LfL
  3. Welches konkrete Gebiet umfasst die Befallszone inzwischen? Wie viele Bäume entlang der Hauptstraße sind jetzt betroffen? Sehen Sie eine Chance durch intensives Monitoring diese Bäume zu erhalten? Antwort der LfL
  4. Wie viele Baum- und Straucharten sind auf Anordnung der LfL derzeit betroffen? Die Negativliste der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft stuft lediglich Eiche und Walnuss als nicht gefährdete Laubbäume ein, alle anderen Laubbäume sind in der sog. Wirtspflanzenliste erfasst und können in Befallsgebieten vorsorglich gefällt werden? Antwort der LfL
  5. Gibt es Planungen, wie die Nützlinge (Spechte, Kleiber etc.) und natürliche Feinde des Käfers geschützt werden können, die zur natürlichen Dezimierung des Schädlings beitragen? Antwort der LfL
  6. Welche Maßnahmen wurden ergriffen, damit kein Baum- und Strauchschnitt unsachgemäß aus der Quarantänezone entfernt wird, um ein weiteres Ausbreiten des Schädlings zu verhindern? Antwort der LfL
  7. Warum müssen einerseits große gesunde Bäume vorsorglich gefällt werden, gleichzeitig darf aber dieselbe Baumsorte sofort wieder nachgepflanzt werden (Aussage LfL bei der Infoveranstaltung)? Antwort der LfL
  8. Welche Möglichkeiten sehen Sie um eine Akzeptanz und Mithilfe der Bürger erreichen, wenn jeder Befallsverdacht derartige Radikalmaßnahmen nach sich zieht? Der überwiegende Teil der Bevölkerung empfindet die vorbeugende Fällung gesunder Bäume als völlig überzogene Panikaktion, die sofort gestoppt werden muss. Nach unseren Recherchen werden in der Schweiz und in Österreich nur befallene Bäume gefällt und im Umfeld engmaschig kontrolliert. Antwort der LfL

Es wir immer wieder die fehlende Informationspolitik angeprangert, wenn Sie die Bevölkerung bei der Bekämpfung einbinden wollen, ist es dringend notwendig, für Transparenz zu sorgen.

Mit freundlichen Grüßen

Maxi Königer-Reuß
(Vorsitzende BN Ortsgruppe)